Laborumbau statt Neubau: Warum Bestandserneuerung die bessere Wahl sein kann
Laborflächen altern, technische Standards ändern sich, neue gesetzliche Anforderungen müssen umgesetzt werden - die Gründe, aus denen sich Unternehmen mit der Modernisierung ihrer Laborfläche beschäftigen müssen, sind vielfältig. Und eine der grundlegenden Entscheidung dabei ist immer: Soll eine bestehende Laborfläche weitergenutzt oder ein kompletter Neubau errichtet werden?
Chancen und Herausforderungen bei der Labormodernisierung
Beide Optionen haben definitiv ihre Vorteile. Ein Neubau bietet die Möglichkeit, ein Labor exakt nach den aktuellen Anforderungen zu planen, ohne dabei Rücksicht auf etwaige bestehende räumliche Einschränkungen nehmen zu müssen. Doch oft fehlt es an zusätzlichem Baugrund, und die Errichtung eines neuen Gebäudes bedeutet einen hohen Ressourcenverbrauch und zusätzliche Flächenversiegelung. Der Umbau im Bestand hingegen nutzt vorhandene Strukturen und spart damit nicht nur Kosten, sondern auch Energie und Baumaterialien. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielt, gewinnt dieser Aspekt zunehmend an Bedeutung.
Allerdings bringt der Umbau bestehender Laborflächen einige Herausforderungen mit sich. Bestehende Räumlichkeiten sind häufig 30 Jahre oder älter, sodass sie nicht immer heutigen baulichen Vorschriften entsprechen. Ein zentrales Problem ist beispielsweise die Deckenhöhe: Ältere Gebäude haben oft zu niedrige Decken, um moderne Labortechnik unterzubringen. Auch die vorhandenen Medienanschlüsse und Tragstrukturen können nicht immer ohne weiteres für heutige Anforderungen genutzt werden. Zusätzliche Aspekte sind Brandschutzanforderungen oder die Notwendigkeit, Laborbereiche voneinander abzutrennen, um Kreuzkontamination zu vermeiden.
Infraservs Erfolgsrezept für den perfekten Laborumbau
Trotz der Herausforderungen hat Infraserv in den letzten 10 Jahren schon über 30 Laborumbauprojekte in und außerhalb des Industrieparks Höchst durchgeführt und neue Laborflächen in den bestehenden Wänden geschaffen. Das Erfolgsrezept ist hier wie beim Laborneubau ein äußerst strukturierter Planungs- und Umsetzungsansatz.
Bestandsanalyse
Dieser beginnt zunächst mit einer Bestandsanalyse: Ist ein Umbau technisch und wirtschaftlich sinnvoll? Um dies zu klären, bietet Infraserv zuerst ein Laborkonzept an, das die Machbarkeit prüft. Außerdem wird bei älteren Gebäuden auch eine Schadstoffuntersuchung durchgeführt. So können böse Überraschungen bei der späteren Umsetzung besser vermieden werden. Erst wenn feststeht, dass der Umbau wirtschaftlich durchführbar ist, beginnt die konkrete Ausgestaltung der Laborfläche.
Planungsphase
Diese folgt den gleichen Prinzipien wie bei einem Laborneubau. In Planungsworkshops wird gemeinsam mit dem Nutzer erarbeitet, wie das neue Labor gestaltet werden soll. Dabei bietet sich oft die Möglichkeit, gewachsene Strukturen zu optimieren. Eine verbesserte Anordnung kann unnötige Wege vermeiden, Immissionen reduzieren und Energiekosten senken. Auch eine energetische Sanierung lässt sich in den Umbau integrieren. Bei diesen Optimierungen zahlt sich Infraservs langjährige Erfahrung in der Planung und im Betrieb von Laborflächen aus. Denn die Experten können bestehende Abläufe hinterfragen und neue Konzepte vorschlagen.
Laborumbau
Falls nicht nur eine Laborzeile getauscht werden soll, hat der Umbau im Bestand zusätzliche Herausforderungen. Bei einem kompletten Umbau muss zuerst eine geeignete Fläche gefunden, die in der Umbauphase als Ausweichlabor dient. Hier ist die Terminplanung ein zentraler Punkt und entscheidend für den Projekterfolg. Denn jede Verzögerung bedeutet zusätzliche Kosten für den Bauherren. Deshalb sind beim Umbau viel Erfahrung, ein Team von zuverlässigen Experten und Subunternehmern und eine detaillierte Planung so wichtig. Bei Infraserv startet die eigentliche Umsetzung daher auch erst, wenn der gesamte Terminplan steht und alle Lieferanten einen fixen Liefertermin zugesichert haben.
Besonders komplex sind Umbauprojekte bei Laboren, die 24/7 betrieben werden und daher oft nicht komplett umgezogen werden können. Da solche Unternehmen häufig eine gewisse Redundanz ihrer Laborausstattung vorhalten, erfolgt in diesen Fällen meist ein schrittweiser Umzug, ohne den laufenden Betrieb zu unterbrechen.
Bei zertifizierten Laboren stellt der Transport sensibler Gerätschaften wie HPLC oder Gaschromatographen (GC) eine weitere Herausforderung dar. Um sicherzustellen, dass diese Geräte nach dem Umzug weiterhin mit derselben Präzision arbeiten, werden vor dem Abbau Testsäulen gefahren, deren Ergebnisse mit denen nach der Wiederinbetriebnahme verglichen werden. Infraserv arbeitet hier eng mit den Herstellern und spezialisierten Umzugsfirmen zusammen und stellt so den reibungslosen Umzug hochsensibler Gerätschaften sicher.