Lab Services: Neu im Facility Management.
Die Chemie muss stimmen.
Unterstützung durch externe Dienstleister? Im Labor? Viel zu kleinteilig. Viel zu nah an wertvollen Firmengeheimnissen. Und dann der Fachkräftemangel: Schwierig genug, das eigene handverlesene Team zusammenzustellen und bei der Stange zu halten. Und da sollen wir noch Fremde reinholen? Das war jedenfalls bis vor einiger Zeit oft die Haltung. Jetzt zeichnet sich in vielen Unternehmen ein Paradigmenwechsel ab.
Fremdvergeben, so galt es bisher, sollte man die weniger wertschöpfenden Randprozesse, für die die eigenen Mitarbeiter eigentlich überqualifiziert sind. Logistik und Abfallentsorgung sind z. B. zwei Klassiker, die in vielen Industriezweigen schon lange von spezialisierten Dienstleistern übernommen werden.
Chemie und Pharma: Überdurchschnittliche Anforderungen
Aber Transport ist nicht gleich Transport, Entsorgung ist nicht gleich Entsorgung. Es liegt auf der Hand, dass zum Teil hochgiftige Chemikalien anders zu befördern sind als Druckereierzeugnisse. Laborequipment muss anders gespült werden als Kaffeetassen. Und für Säuren und Laugen gelten andere Entsorgungsregeln als für Altpapier. Selbst für „einfache" Tätigkeiten im und um das Labor müssen die Ausführenden umfassender geschult sein. Führungskräfte müssen sich permanent über die im stetigen Wandel befindliche Vorschriftenlandschaft im Bilde halten.
In kleineren Laboren sind die Aufgaben immer noch so verteilt, dass Kern- und Randprozesse eng miteinander verzahnt sind. So eng, dass sich diese personell schwer trennen lassen – mit Ausnahme der Spülkraft vielleicht. Ansonsten macht jeder Laborant alles, was zu seinem Verantwortungsbereich gehört. Aber spätestens ab einer Laborgröße von etwa 30 Mitarbeitern kristallisiert sich zunehmend heraus, dass eine arbeitsteilige Organisation messbare Synergieeffekte herbeiführen und damit den Labor-Output signifikant steigern kann.
Ein weites Aufgabenfeld
Die Komplexität von Labortätigkeiten bedeutet nicht, dass alle Leistungen mit eigenen Kräften dargestellt werden müssen. Das Gegenteil ist der Fall: Die Aufgaben sind so vielfältig, dass ein entsprechend aufgestellter Dienstleister an weitaus mehr Stellen Unterstützung leisten kann als in vielen anderen Industrien. Die Bandbreite reicht von A wie Auffüllen von Materialschränken bis Z wie Zurverfügungstellung von Fachkräften. „Denken Sie nur an die Bevorratung von Chemikalien und Arbeitsmitteln", sagt Frank Pauli, Leiter Objektbetrieb bei Infraserv Höchst. „Wie oft gibt es Stress im Arbeitsalltag, weil irgendeine Substanz oder Gerätschaft mal wieder nicht verfügbar ist. Und dann stellt sich die Frage, wer für den Nachschub verantwortlich war. Von der Zeitverschwendung mal ganz zu schweigen ... “ Aber nicht nur Zuarbeiten wie Verbrauchskontrolle, Beschaffung und Wartung kommen für eine Fremdvergabe infrage. Extrem laboreigene Aufgaben wie die Durchführung von Reihenanalysen kann ein kompetenter Dienstleister ebenso übernehmen wie eher laborferne Tätigkeiten, z. B. die Führung und Verwaltung von Datenbanken.
„Auf Wunsch stellt Infraserv Höchst die gesetzlich vorgeschriebene Fachkraft für Arbeitssicherheit", so Dr. Christopher Alt, Abteilungsleiter Umwelt- und Prozessanalytik.
Tatsächlich kann ein spezialisierter Labor-Facility-Dienstleister auch schon vor der Aufnahme des eigentlichen Laborbetriebs wichtige Beiträge leisten.
„Aufgrund unserer jahrzehntelangen Erfahrung sind wir in der Lage, Kunden schon während der Bauplanung eines neuen Labors wichtige Tipps zu geben", verspricht Dr. Alt. „Ein Beispiel: Richtig angeordnete Spülbecken und Laborabzüge können wesentlich zur Optimierung der Arbeitsabläufe beitragen. Das macht Ihnen nicht jeder Architekt aus dem Handgelenk.“
Ein enges Vertrauensverhältnis
Auch das ist ein guter Grund dafür, das Paket fremdvergebener Leistungen so weit wie möglich in einer Hand zu bündeln. Es gibt allerdings nur wenige Unternehmen am Markt, die ein so breites Spektrum an laborfachlichen Dienstleistungen überhaupt anbieten können wie Infraserv – einen exemplarischen Auszug unserer Lab Services erhalten Sie hier .
Unsere Wurzeln liegen im Industriepark Höchst und damit in der chemischen und pharmazeutischen Industrie. Wir haben aber nicht nur das nötige Know-how, sondern sind auch in der Lage, die dringend benötigten Fachkräfte zu stellen.
Dr. Christopher Alt, Abteilungsleiter Umwelt- und Prozessanalytik
Woher Infraserv die Leute hat, wenn der Markt ansonsten leergefegt ist? „Über die Recruitment-Organisation von Provadis können wir ständig auf einen umfangreichen Pool von qualifizierten Mitarbeitern zurückgreifen. Und – wir bilden selbst kontinuierlich aus." An der Infraserv-eigenen Provadis-Ausbildungsschule sowie über die Lernplattform ZEUS werden praktisch alle laborrelevanten Berufsbilder geschult – vom Chemikanten über den Laboranten bis hin zum Chemieingenieur. Das Spezialtraining von Hilfskräften gehört ebenfalls zum Portfolio. Entsprechende Aus- und Fortbildungsangebote stehen auch den Mitarbeitern der Kunden zur Verfügung.
Eine klare Roadmap
Für die konkrete Umsetzung einer Zusammenarbeit hat es sich bewährt, schrittweise und modular vorzugehen. Hierdurch lässt sich die maximale Sicherheit für den Kunden gewährleisten. So werden die entsprechenden Mitarbeiter eingebunden, und der Dienstleister kann alle Leistungen sorgfältig und in der erforderlichen Güte erbringen. Grundlage ist eine Roadmap, die in enger Abstimmung mit dem Kunden erstellt wird. Schließlich hat jeder Kunde seine eigenen Prioritäten hinsichtlich der Leistungen, die er zu vergeben hat.
Als Planer und Betreiber eines umfangreichen Portfolios von Laboren aller Couleur in ganz Deutschland sprechen wir Ihre Sprache und sind in der Lage, Sie selbst im regulierten Umfeld und in jeder Lifecycle-Phase Ihres Labors zu unterstützen. Dabei richtet sich das tatsächliche Leistungsangebot ganz nach den individuellen Bedürfnissen und Wünschen des Kunden.