12.07.2018 | Pressemeldung
Die ersten Feuerwehrfrauen bei Infraserv Höchst
125 Feuerwehrmänner arbeiten bei der Werkfeuerwehr von Infraserv Höchst und schützen den Industriepark Höchst und den Standort Griesheim im Frankfurter Westen. Die Werkfeuerwehr am Standort Höchst hat eine lange Tradition: Bereits 1880 rückten freiwillige Löschmannschaften aus ihren Betrieben aus, 1912 wurde eine zentrale Berufsfeuerwehr eingerichtet. Jetzt wird die bisherige Männerdomäne von den ersten Frauen erobert.
Vom Rettungsdienst zur Werkfeuerwehr
Sabrina Wagner war schon in der Schulzeit bei der Jugendfeuerwehr in ihrem Heimatort aktiv, zu dieser Zeit zählte Feuerwehrfrau aber noch nicht zu ihrem Berufswunsch. Nach der Schule startete sie mit einer Ausbildung zur Krankenpflegerin und absolvierte im Anschluss an ihr freiwilliges soziales Jahr im Rettungsdienst eine zusätzliche Ausbildung zur Rettungsassistentin. „Im Einsatzdienst habe ich bei der Zusammenarbeit mit der Feuerwehr entdeckt, dass mich diese Tätigkeiten besonders reizen. Darum habe ich mich für die Weiterbildung zur Feuerwehrfrau entschieden“, sagt die 24-Jährige. Als möglicher Arbeitgeber war für sie die Werkfeuerwehr im Industriepark Höchst die erste Wahl. „Ein Bekannter von der Freiwilligen Feuerwehr in meinem Heimatort arbeitet hier, so habe ich vom Standort und der Werkfeuerwehr erfahren“, erzählt die gebürtige Mittelhessin, die aus Gladenbach im Landkreis Marburg-Biedenkopf stammt. Nach einem Besuch im Industriepark und der Besichtigung der beiden Feuerwachen am Standort war sie völlig überzeugt. Seit Ende 2016 absolviert sie verschiedene Lehrgänge, um sich für die Arbeit in der Werkfeuerwehr zu qualifizieren, im kommenden Oktober steht die Laufbahnprüfung an. „Was mir bisher am besten gefällt, ist die Abwechslung, aber auch die Herausforderung, denn bei der Arbeit muss ich auch an meine Grenzen gehen“, so Wagner.
Infraserv-Praktikum hat überzeugt
Für die 17-jährige Celine Köhler stand hingegen schon früh fest, dass sie Feuerwehrfrau werden will. Mit neun Jahren hat sie bei der Freiwilligen Feuerwehr angefangen. „In der 9. Klasse habe ich dann hier bei Infraserv ein Praktikum bei der Werkfeuerwehr gemacht und dann war klar: Das will ich machen“, so Celine Köhler aus Villmar-Falkenbach im Landkreis Limburg-Weilburg. Wie Sabrina Wagner muss sie auch verschiedene Lehrgänge absolvieren. So erhält sie eine Grund- und Fachausbildung in Metall, Elektro und Holz. Auch die Hessische Landesfeuerwehrschule in Kassel und die Berufsschule stehen bei ihr auf dem Ausbildungsprogramm. Während des Grundlehrgangs der Feuerwehr werden alle grundlegenden Tätigkeiten für den Beruf vermittelt. Dabei lernen die Einsatzmannschaften auch, ihr Material richtig einzusetzen und ihre Kräfte gemeinsam zu koordinieren, um die Lage am Einsatzort zu beherrschen. Im dritten Lehrjahr wartet dann noch die Ausbildung zum Rettungssanitäter. „Die Ausbildung ist bisher sehr interessant und macht großen Spaß“, so Celine Köhler. „Ich freue mich aber immer, im Industriepark zu sein und hier alles mitzubekommen.“
Aus- und Weiterbildung bei der Werkfeuerwehr
Für den Beruf Werkfeuerwehrfrau und –mann bildet die Werkfeuerwehr Infraserv Höchst regelmäßig Schulabsolventen aus und Interessenten mit abgeschlossener Berufsausbildung weiter. Kontakt bei der Werkfeuerwehr ist Jürgen Seitz: [email protected].